150 Jahre Arbeiterbildungsbewegung in Österreich – Stadtsaal 8. Dezember 2017

Bildung & Gerechtigkeit –

„Wissen ist Macht – Macht ist Wissen“

Unter diesem Motto stand die Festmartinèe im Stadtsaal, dem ehemaligen Gasthaus „Zum Blauen Bock“, wo die Gründungsversammlung am 8. Dezember 1867 angesetzt war.

Erst nachdem das hohe Ministerium des Inneren mit Erlass vom 23. November 1867 das Statut eines „Arbeiter-Bildungs-Vereins“ für Wien genehmigte konnten die Arbeiter Wiens ihre Gründungsversammlung abhalten. Josef C. Mühlhauser war der erste Obmann. 1000 Personen traten dem Verein sofort bei, innerhalb einiger Tage waren es dann 3000 Personen. Die Festschrift zu diesem Ereignis erläutert detailreich die damaligen Ereignisse.

GR Ernst Woller, Wiener Bildungsvorsitzender eröffnete die Veranstaltung. In einem Einleitungsstatement gingen BK Christian Kern und BM Michael Häupl auf die damalige schwierige Situation ein und verglichen die Situation mit der kommenden türkis-blauen Koalition.

Renate Anderl Vizepräsidentin des ÖGB, Gebriele NR Heinisch-Hosek, Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ, Stadtrat Michael Ludwig, Bildungsvorsitzender der SPÖ und GR Marcus Schober diskutierten mit Sonja Kato über die Wurzeln und die Zukunft der Arbeiterbewegung.

BP a.D. Heinz Fischer hob in seiner Festrede die Bedeutung des Arbeiterbildungsvereins für die Arbeiterbewegung und die SPÖ hervor.

Eine Liederdarbietung des Projektchor des Arbeitersängerbundes bildete den Abschluss der Festveranstaltung unter anderem mit dem Lied „Die Arbeiter von Wien“.

Wie schon seinerzeit war auch nach 150 Jahren der Andrang immens groß, sodass viele nicht in den Saal eingelassen werden durften. Die Technik ermöglichte jedoch die Übertragung in die BO Neubau wo dann über 100 Personen via livestream der Veranstaltung beiwohnten. Seitens des BSA Hietzing konnte eine kleine Delegation live dabei sein. Man spürte die Geschlossenheit der Sozialdemokraten und die Aufbruchstimmung bei der Festveranstaltung. Eine würdige Feier!

 

Text und Fotos: Helmut Brezinschek